Potenzprobleme
Erektionsstörung mit 30? Was jungen Männern hilft

Die Diagnose "Erektile Dysfunktion" trifft einen von 4 Männern noch vor dem 40. Lebensjahr. Das hilft, wenn's nicht klappen will
Auch junge Männer können bereits von Erektionsproblemen betroffen sein.
Foto: 4 PM production / Shutterstock.com

Ein Hänger im Bett ist noch kein Weltuntergang. Aber was, wenn aus dem einmaligen "Irgendwie geht's heute nicht" ein Dauerzustand wird? Vor allem junge Männer jenseits der 40 sind irritiert, wenn sie bemerken, dass ihre Erektion plötzlich nachlässt oder sogar ganz ausbleibt. Erektionsstörungen mit 30? Gibt es das überhaupt?

Das gibt es und zwar gar nicht so selten, wie viele meinen dürften. Auch wenn es in unsere heutige Gesellschaft nicht passen mag, in der ein Mann allzeit bereit und potent sein soll: Eine Studie der Universitá Vita-Salute San Raffaele in Italien hat ergeben, dass einer von 4 Männern bereits vor dem vierzigsten Lebensjahr von dieser Sexualstörung betroffen ist. Die besten Tipps für eine bessere Erektion

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Was ist eine Erektionsstörung?

Die erektile Dysfunktion (ED) ist eine über 6 Monate anhaltende Erektionsstörung, bei dem der Mann nicht in der Lage ist, eine Erektion des Penis zu bekommen beziehungsweise diese aufrechtzuerhalten. Umgangssprachlich wird die erektile Dysfunktion auch als Impotenz oder erektile Impotenz bezeichnet. Dennoch sollte hierbei zwischen der Erektionsstörung und der Unfruchtbarkeit unterschieden werden, denn die Impotenz umfasst beide Sexualstörungen. Das hilft bei Erektionsschwierigkeiten.

Was verursacht Erektionsprobleme?

Ein Mangel an Manneskraft ist eigentlich erst ab 40 Jahren natürlich, als natürliche Folge des Alterungsprozesses. Dennoch kann immer öfter nachgewiesen werden, dass auch junge Männer an Erektionsbeschwerden leiden. Eine Studie der Uni Köln konstatierte, dass 2,3 Prozent der 30- bis 40-jährigen Männer betroffen sind - und geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

Interessant: Eine schlechte Durchblutung kann zu Impotenz und Schnarchen führen. Beides hängt offenbar zusammen. Wer schnarcht, leidet auch oft an Erektionsstörungen. Denn beide Vorgänge werden vom selben Durchblutungsmechanismus gesteuert, so eine Erkenntnis, die Wissenschaftler für Schlafforschung und Schlafmedizin in Kassel präsentierten. Ströme das Blut nicht richtig, könnten die Atemwege nicht freigehalten werden, so der Leiter der Tagung, Martin Konermann. Der Mensch beginne zu schnarchen – und die Erektion bleibe aus.

Auch starkes Schnarchen kann zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen. Das hilft wirklich gegen Schnarchen. Dieser Sauerstoffmangel hat bei manchen Männern Erektionsstörungen zur Folge, fanden zahlreiche Studien heraus.

Laut einer an der Universität Regensburg durchgeführten Studie sind bei 69 Prozent der Männer, die unter Schlafapnoe leiden, auch Erektionsstörungen aufgetreten. Schlafapnoe äußert sich durch Atemaussetzer in der Nacht und lautes Schnarchen. Der damit verbundene Sauerstoffmangel könne dann zu einer sogenannten erektilen Dysfunktion führen, so die Studie.

Das Risiko, Erektionsstörungen zu bekommen, steige zwar ohnehin mit zunehmendem Alter und Erkrankungen wie Herzproblemen oder Bluthochdruck. Doch "stellt nächtlicher Sauerstoffmangel aufgrund einer Schlafapnoe allerdings dabei einen eigenen zusätzlichen Risikofaktor dar, der auch allein genommen eine erektile Dysfunktion verursachen kann", erklärt der Forschungsleiter Stephan Budweiser in der Studie.

Gegen Schlafapnoe hilft Abnehmen und Verzicht auf Alkohol und Schlafmittel, empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Werne. Außerdem raten die Experten zur Atemwegs-Überdruckbehandlung, bei der man nachts eine Maske trägt, die mit Überdruck gegen die Atemaussetzer arbeitet.

Was hilft gegen Erektionsstörungen?

Rund 16 Prozent aller Männer leiden an einer erektilen Dysfunktion. Wenn aber trotzdem eine (Morgen-)Erektion im Schlaf stattfindet, weiß der Betroffene, dass sein Problem psychisch und nicht körperlich bedingt sei. Bei körperlichen Ursachen können Medikamente wie Viagra helfen, allerdings sollte man erst einmal diese Tipps ausprobieren:

  1. Medikamente: Auch wenn Erektionsstörungen der Albtraum eines jeden Mannes sind: Du solltest dich niemals scheuen, einen Arzt um Hilfe zu fragen. Denn es gibt mehrere Methoden und Behandlungen, die dir helfen können. Der Arzt kann eine Diagnose stellen und dir beispielsweise Medikamente verschreiben. Sogenannte PDE-5-Hemmer (Phosphodiesterase-5-Hemmer) verbessern die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr des Penis. Dadurch soll die Erektionsfähigkeit des Penis verbessert werden und die Schwellkörper können wieder funktionieren. Viagra, Levitra und Cialis sind die bekanntesten, verschreibungspflichtigen PDE-5-Hemmer, die sich jeweils in ihrer Wirkungsdauer unterscheiden. Mehr Infos über Potenzmittel findest du hier.
  2. Hausmittel: Bevor du zu Medikamenten greifst, kannst du versuchen, auf Hausmittel zurückzugreifen: Ingwertee beispielsweise regt die Durchblutung der Becken-Organe an.
  3. Gesünder leben: Es gibt eine ganze Reihe von Risikofaktoren, die zu Erektionsstörungen führen. Durch einen gesünderen Lebensstil kannst du diese schon vorbeugend ausschalten: So solltest du unter anderem auf das Rauchen verzichten und vorhandenes Übergewicht abbauen. Wenig Bewegung, psychischer Stress sowie übermäßiger Konsum von Alkohol können ebenfalls Gründe für Erektionsstörungen sein.
  4. Partnerschaftlicher Umgang: Eine Erektionsstörung hat natürlich Auswirkungen auf eine Beziehung und beeinflusst das sexuelle Zusammenleben maßgeblich. Betroffene Männer sollten deshalb nicht davor zurückschrecken, ihre Partnerin zu informieren, damit das Problem gemeinsam gelöst werden kann. Denn ohne Gespräche sind beide Partner auf Vermutungen und Fantasien angewiesen, die gegenseitiges Misstrauen schaffen können.
  5. Beim Sport nicht übertreiben: Wer sich im Training total verausgabt, drosselt die Produktion der Sexualhormone. Die ausgeschütteten Endorphine erzeugen zwar ein rauschartiges Gefühl, hemmen aber die Erregung.
  6. Beckenbodenmuskeltraining: Beckenbodentraining kann wahre Wunder bewirken. Sie soll nicht nur den vorzeitigen Orgasmus vorbeugen, sondern auch gegen Erektionsstörungen helfen. Wir zeigen dir hier, wie du solche Übungen durchführst.
  7. Therapie: Falls Trainingsübungen, Hausmittel, Medikamente & Co. nicht helfen, solltest du überlegen, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Sprich mit deinem Hausarzt darüber.

Du möchtest wieder allgemein gesünder und fitter werden? Unser Ernährungscoaching von Men's Health kann dich dabei unterstützen.

Dass es hin und wieder im Bett nicht so klappt, wie du das gerne hättest, ist völlig normal. Wird eine Erektion aber dauerhaft zum Problem, ist es ratsam, offen mit deiner Freundin zu reden und unsere Tipps auszuprobieren. Wenn diese nicht helfen, solltest du bei einem Arzt Hilfe suchen. Schamgefühl ist auf jeden Fall die falsche Strategie. Denk daran: Jeder 4. Mann unter 40 Jahren teilt zumindest zeitweise deine Nöte.

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Erscheinungsdatum 11.04.2024